
Das Amtsgericht Bad Segeberg hat ein innovatives Konzept zur Förderung der Gesundheit seiner Mitarbeitenden eingeführt. Der Fokus liegt dabei auf Fitnessmöglichkeiten direkt am Arbeitsplatz. Geschäftsführer Heiko Mielke nutzt ein Desk Bike, während Justizangestellte Melanie Moor ein Walking Pad verwendet. Dieses Walking Pad ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h und soll dazu beitragen, die körperliche Aktivität während der Arbeitszeit zu steigern.
Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wird klar, wenn man die jüngsten Veränderungen in der Arbeitsweise betrachtet. Mit der Umstellung auf die E-Akte sank die durchschnittliche Schrittzahl der Mitarbeitenden von einst 4.500 Schritten pro Tag auf alarmierende 300 Schritte. Diese drastische Reduktion geht nicht nur mit einer abnehmenden Fitness einher, sondern führt auch zu einem Anstieg von Nacken- und Rückenproblemen sowie einer erhöhten Krankheitsrate.
Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung
Um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, führt das Amtsgericht präventive Maßnahmen ein. Die Gesundheitsbeauftragte Annika Mielke ist aktiv auf der Suche nach weiteren Sportmöglichkeiten und bietet bereits zweimal wöchentlich Yoga an. Bislang nutzen insgesamt 13 Mitarbeitende die Fitnessangebote, darunter 10, die aktiv das Desk Bike oder das Walking Pad nutzen. Der Einsatz des Walking Pads amortisiert sich laut einer Kosten-Nutzen-Analyse durch vermiedene Arztbesuche und Physiotherapien, was die von ndr.de berichteten Ergebnisse zusätzlich untermauert.
Angeboten wird nicht nur das Walking Pad, sondern auch weiteres Fitness-Equipment wie Faszienrollen, Fitnessmatten, Schrittzähler und Rückentrainingsgurte. Die Gesundheitsbeauftragte tauscht sich zudem mit anderen Gerichten in Schleswig-Holstein über Büro-Fitness aus, um von bewährten Praktiken zu lernen und möglicherweise die Angebote auszuweiten. Unterstützt wird dieses Engagement vom Land Schleswig-Holstein, das Gesundheitsmaßnahmen in Gerichten fördert.
Ergonomie und Bewegung am Arbeitsplatz
Die Notwendigkeit, ergonomische Standards einzuhalten, wird von ergonomische-gesundheit.com hervorgehoben. Die moderne Büroarbeit ist oft mit langem Sitzen und starren Haltungen verbunden, was körperlichen Belastungen Vorschub leistet. Ergonomie am Arbeitsplatz kann entscheidend dazu beitragen, Belastungen zu reduzieren und sowohl Gesundheit als auch Produktivität zu steigern.
Eine durchdachte Arbeitsplatzgestaltung, die an natürlichen Bewegungsabläufen orientiert ist, stellt einen wichtigen Ansatz dar. Die Integration von Bewegung in den Arbeitsalltag, wie sie durch die Fitnessangebote im Amtsgericht Bad Segeberg gefördert wird, ist eine Strategie, die sich positiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken kann.
Dennoch sollten Mitarbeitende beim Einsatz von Fitnessgeräten am Arbeitsplatz vorsichtig sein. Laut runnersworld.com sind viele Unter-Desk-Laufbänder von schlechter Qualität und erfüllen oft nicht die Erwartungen. Daher ist es wichtig, beim Kauf auf eine verfügbare Garantie und einen erreichbaren Kundenservice zu achten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Amtsgericht Bad Segeberg mit seinem Ansatz, Fitness direkt am Arbeitsplatz zu integrieren, einen Schritt in die richtige Richtung macht. Durch diese Maßnahmen werden nicht nur die gesundheitlichen Herausforderungen der Mitarbeitenden adressiert, sondern auch die allgemeine Produktivität gefördert. Umso mehr sollten weitere Institutionen der Justiz diesem Beispiel folgen und ähnliche Konzepte zur Gesundheitsförderung einführen.