
Die Bahnstrecke zwischen Bad Segeberg und Neumünster bleibt bis zum 12. Februar 2025 gesperrt. Die Pendler in der Region sind auf Schienenersatzverkehr angewiesen, was insbesondere auch die Strecke nach Bad Oldesloe betrifft. Diese Maßnahme ist eine direkte Folge notwendiger Arbeiten, die die Reisenden vor Herausforderungen stellen. Gleichzeitig stehen in Bad Segeberg bedeutende Entscheidungen an, die die lokale Sportinfrastruktur betreffen.
Die geplanten Sanierungskosten für die Kreissporthalle in Bad Segeberg belaufen sich auf 14,4 Millionen Euro. Trotz der enormen Summe gibt es Widerstand in Form mehrerer Fraktionen im Kreistag, die einen Stopp der Sanierung fordern. Der Kreissportverband äußert Besorgnis über mögliche Verschlechterungen der Sportmöglichkeiten durch die energetische Sanierung. Eine Entscheidung darüber, ob eine Renovierung oder ein kompletter Neubau in Betracht gezogen wird, soll im März fallen. Diese Unsicherheiten spiegeln nicht nur regionale, sondern auch nationale Anliegen im Bereich der Sportstätten wider.
Sanierungsbedarf bundesweit
Eine aktuelle Studie im Auftrag der KfW beleuchtet den dringenden Sanierungsbedarf bei kommunalen Sporteinrichtungen. 59% der befragten Städte, Gemeinden und Landkreise berichten von einem „gravierenden“ oder „nennenswerten“ Investitionsrückstand bei Sporthallen. Auch bei Hallenbädern ist die Lage kritisch: 62% der Kommunen geben an, Sanierungsbedarf zu haben. Hauptprobleme sind der energetische Zustand sowie die Qualität der Gebäudehüllen und technischen Anlagen. Zudem müssen voraussichtlich 16% der Freibäder und 14% der Hallenbäder ohne Sanierung schließen. Dies könnte gravierende Auswirkungen auf die sportlichen Angebote haben, da 40% der Kommunen bereits jetzt Sportangebote wegen des baulichen Zustands nicht mehr anbieten können.
Die Sportinfrastruktur ist von zentraler Bedeutung für die Gesellschaft. Rund 28 Millionen Menschen sind in 86.000 Sportvereinen aktiv. Dennoch erkennen die Verantwortlichen in deutschen Städten, Gemeinden und Landkreisen die Herausforderungen: Schätzungen zufolge haben 76% der Kommunen einen erhöhten Finanzierungsbedarf, um den Investitionsstau aufzulösen. Es herrscht Konsens über die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Grundausstattung.
Lokale Initiativen zur Erinnerung
Am vergangenen Wochenende wurden außerdem in Kaltenkirchen vier neue Stolpersteine verlegt. Diese Gedenksteine erinnern an die Verfolgten des Nazi-Regimes, darunter ein kritischer Lehrer, ein politischer Gefangener, ein deportierter Jude und ein Roma. Solche Erinnerungen sind wichtig für die lokale Geschichte und für das Bewusstsein der Gemeinschaft.
Zusätzlich erhielten Pläne zur Sanierung des Sportlerheims in Trappenkamp Zuspruch in Form von 1,3 Millionen Euro Zuschüssen vom Bund. Dennoch bleibt Skepsis unter den Verantwortlichen, da unklar ist, wie der erforderliche Eigenanteil des Vereins finanziert werden kann. Nachdrückliche Forderungen nach einer Verbesserung der finanziellen Situation in den Kommunen und einer Erleichterung bürokratischer Hürden für Förderprogramme sind nicht nur lokal zu hören, sondern spiegeln eine bundesweite Problematik wider.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen eines deutlich: Die Herausforderungen für kommunale Sportstätten sind bedeutend, und es bedarf umfassender Maßnahmen sowie finanzieller Unterstützung sowohl auf Landes- als auch auf Bundesregierungsebene, um die sportliche Infrastruktur in Deutschland zukunftsfähig zu machen.
LN Online, Tagesschau, Kommunal.