
In Holzkirchen, einer aufstrebenden Gemeinde im Umland von München, wird ein innovatives Wohnprojekt mit dem Namen „Hoki Living“ verwirklicht. Unter der Leitung des Münchner Architekturbüros Steidle Architekten entstehen hier drei Gebäude in einer reinen Holzbauweise. Laut der Abendzeitung München berichten die Verantwortlichen, dass sowohl das verwendete Holz als auch die Handwerker aus der Region stammen, was zur regionalen Verankerung des Projekts beiträgt.
Die gesamte Konstruktion, einschließlich Fassade, Decken und Wänden, ist vollständig aus Holz gefertigt. Dies geht über die gängige Holzhybrid-Bauweise hinaus, die in vielen Neubauprojekten Anwendung findet. Der Bauträger, Eckpfeiler Immobilien, plant die Fertigstellung des Komplexes bis zum Frühjahr 2026. Die Baustelle befindet sich im Osten von Holzkirchen, direkt am Kreisel vor dem Gewerbegebiet, eine Lage, die zur Erschließung des Gebiets maßgeblich beiträgt.
Nachhaltige Wohnkonzepte und örtliche Infrastruktur
Der geplante Wohnkomplex umfasst 109 Mikro-Appartements Zudem sind Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen vorgesehen, von denen einige mit Loggien und begrünten Dachterrassen ausgestattet sind. Büros mit Grundrissen zwischen 260 und 1000 m² sind ebenfalls Teil des Projekts. Ein wesentliches Merkmal des Bauvorhabens ist die geplante Infrastruktur, die eine Mini-Kita mit insgesamt 37 Plätzen und ein Tagescafé mit Terrasse einschließt.
Die Gesamtfläche der Geschossflächen beträgt 8300 m², wobei der Großteil für Büros genutzt wird, unter anderem durch Co-Working-Spaces und Konferenzräume. Innovative nachhaltige Elemente wie Photovoltaikanlagen und einen Anschluss an die Geothermie sowie eine Mobilitätsstation mit Car-Sharing, E-Bikes und Lastenrädern stehen ebenfalls im Fokus des Projekts. Die Gemeinde Holzkirchen sichert sich zudem acht der 109 Wohnungen als geförderten Wohnraum.
Holzbau als Vorreiterinnovation
Insgesamt wurden im Prinz-Eugen-Park 570 Wohnungen von verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften, Baugemeinschaften und Genossenschaften realisiert. Die vier Baukörper sind zudem mit begrünten Dachflächen ausgestattet, was neben dem ökologischen Nutzen auch zur Verbesserung der Wohnatmosphäre beiträgt.
Die Vorteile der Holzbauweise sind nicht nur technischer Natur, die vor allem in platzsparenden Konstruktionen und einer hohen Ausführungsqualität liegen. Die Materialien fördern eine angenehme Wohnatmosphäre und liefern zudem umfassende baubiologische und raumklimatische Vorteile. Ob im Prinz-Eugen-Park oder in Holzkirchen, die Verwendung von Holz in der Architektur führt zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit ökologischen und sozialen Aspekten, die essenziell für die zukünftige Stadtentwicklung sind.
Für die Weiterentwicklung des Holzbaus in Deutschland sind diese Projekte von großer Relevanz, da sie nicht nur zukunftsweisende Konzepte für nachhaltiges Wohnen darstellen, sondern auch lebendige Gemeinschaften schaffen, die die Bewohner in den Mittelpunkt stellen. In diesem Sinne könnte der „Hoki Living“-Komplex in Holzkirchen ein wichtiges Puzzlestück in der Entwicklung der Region sein.