
Der Implantierbare Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist für viele Menschen mit hohem Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen eine lebensrettende Lösung. Das Gerät kombiniert die Funktionen eines Schrittmachers und eines Defibrillators: Es gibt bei zu langsamem Herzschlag leichte Impulse ab und sendet bei Kammerflimmern Elektroschocks, um die Rhythmusstörungen zu beenden. Diese Technik ermöglicht es Patienten, ein normales Leben zu führen, auch wenn sie mit ernsten gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert sind, wie bargteheideaktuell.de berichtet.
Heiko Rolfs, der seit 25 Jahren mit einem ICD lebt, spricht in dem Podcast „gesundBar – Leben mit Defibrillator“ über seine Erfahrungen. Zusammen mit seiner Frau Irene Rolfs haben sie vor fünf Jahren eine Selbsthilfegruppe gegründet, die sich regelmäßig trifft. Die Defi-Selbsthilfegruppe Reinbek/Stormarn trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat im Krankenhaus Reinbek. Hier erhalten die Mitglieder nicht nur emotionalen Beistand, sondern auch Informationen von Medizinern und Experten von Defibrillator-Herstellern. Für überregionale Betroffene können Videokonferenzen zusätzliche Unterstützung bieten.
Selbsthilfegruppen für Herzkranke
Selbsthilfegruppen bestehen aus Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, die sich gegenseitig unterstützen. Angehörige und Partner sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und ihre Perspektiven einzubringen. Der Austausch über persönliche Erfahrungen und Herausforderungen ist entscheidend, erlaubt jedoch keine medizinischen Empfehlungen. Bei medizinischen Fragen sollten sich Betroffene immer an ihren Arzt wenden, wie defibrillator-deutschland.de betont.
Die Treffen der Selbsthilfegruppen finden ein- bis zweimal im Monat statt, oft in Kliniken oder anderen gemeinnützigen Räumen. Das Wichtigste ist die Vertraulichkeit der Gespräche sowie ein respektvoller, unterstützender Umgang miteinander. Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten gibt es bei Krankenkassen oder Selbsthilfezentren. Auch die Deutsche Herzstiftung e.V. stellt wertvolle Materialien und Informationen zur Verfügung und betont die Wichtigkeit des Austauschs in Selbsthilfegruppen – eine Erkenntnis, die von Professor Dr. med. Bernhard Schwaab geteilt wird.
Ressourcen und Informationen
Die Podcast-Serie „gesundBar“ bietet nicht nur tiefere Einblicke in das Leben mit einem Defibrillator, sondern auch wertvolle Unterstützung für Betroffene und Angehörige. Heiko Rolfs war während der Aufnahme in Frankreich unterwegs, was die Reichweite des Podcasts unterstreicht. Interessierte können Kontaktinformationen und weitere Details auf www.kibis-stormarn.de und www.icd-defi-selbsthilfegruppe-reinbek.de finden.
Insgesamt steht fest, dass der Austausch und die Unterstützung unter Gleichgesinnten für Menschen mit Herzkrankheiten von unschätzbarem Wert sind. Sie helfen, Ängste zu überwinden, Informationen auszutauschen und Freundschaften zu schließen – etwas, das das Leben mit einer schweren Erkrankung deutlich erleichtern kann.