
Am Donnerstagabend kam es in Wakendorf II, im Kreis Segeberg, zu einem erheblichen Wasserrohrbruch. Die Hauptleitung der Wasserversorgung platzte, was Auswirkungen auf etwa 700 Haushalte hatte. Laut NDR wurde die Reparatur von einer Firma aus Wahlstedt zusammen mit den Wasserwerken durchgeführt. Knapp 14 Stunden mussten die Bewohner ohne frisches Wasser auskommen.
Als Sofortmaßnahme stellte die Feuerwehr Wasserbehälter sowohl an der Wache als auch in der Wilstedter Straße auf, um der betroffenen Bevölkerung eine Grundversorgung zu bieten. Diese Wasserbehälter werden laut n-tv wieder abgebaut, nun da die Wasserversorgung nach einigen Stunden wiederhergestellt wurde. Bürgermeister Malte-Onno Duis bestätigte die Situation und erklärte, dass die Versorgung von Tieren in der Viehwirtschaft ebenfalls sichergestellt wurde.
Schulschließungen und Nacharbeiten
Aufgrund des Wasserrohrbruchs blieben die örtliche Grundschule sowie der Kindergarten am Freitag geschlossen. Die Sicherstellung der Wasserversorgung ist nicht nur in alltäglichen Situationen wichtig, sondern auch entscheidend für die Aufrechterhaltung der hygienischen Standards in kritischen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern. Das Thema der Notfallvorsorge wird auch im Rahmen des NOWATER-Projektes behandelt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.
Im Rahmen dieses Projekts wurde eine umfassende Risikoanalyse für verschiedene Szenarien, darunter auch Wasserrohrbrüche, erarbeitet. Hierbei sind auch medizinische Einrichtungen besonders im Fokus. Die Auswertung ergab, dass solche Vorfälle als plausibel eingestuft werden und Maßnahmen zur Notfallvorsorge geplant werden müssen. Ziel ist es, eine krisenfeste Infrastruktur zu gewährleisten, die nicht nur im Schadensfall zur Verfügung steht.
Technische Lösungen für Krisensituationen
NOWATER entwickelte verschiedene technische Lösungen, um die Wasserversorgung in Krisensituationen sicherzustellen. Dazu gehört unter anderem eine mobile zweistufige Ultrafiltrationsanlage, die eine Aufbereitungsleistung von bis zu 20.000 Litern Wasser pro Stunde ermöglicht. Außerdem wurden Konzepte erstellt, die dazu dienen, Risiken zu erkennen und erste Maßnahmen in Notfällen zu ergreifen.
Die herausgearbeiteten Szenarien und Lösungen werden nicht nur für aktuelle Vorfälle herangezogen. Sie schaffen auch eine Basis für zukünftige Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserentsorgung. Da die rechtlichen Vorgaben in diesem Bereich oft hinter denen der Stromversorgung zurückbleiben, ist es umso wichtiger, dass Unternehmen und Institutionen sich proaktiv auf Krisensituationen vorbereiten.
Die Geschehnisse in Wakendorf II verdeutlichen die Dringlichkeit solcher Vorbereitungen und die Notwendigkeit einer gut funktionierenden Infrastruktur, um die Versorgungsicherheit langfristig zu garantieren. Die kontinuierliche Verbesserung dieser Systeme ist entscheidend für die Resilienz von Gemeinden gegen unvorhergesehene Ereignisse.