Schleswig-Holstein

Tag der Kinderhospizarbeit: Solidarität für betroffene Familien!

Am Montag, dem 10. Februar, wird in Deutschland der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit gefeiert, um Solidarität mit betroffenen Familien zu zeigen und auf die wertvolle Arbeit in Kinderhospizen aufmerksam zu machen. An diesem Aktionstag öffnen viele Einrichtungen ihre Türen für Interessierte und laden zu Veranstaltungen wie Konzerten, Ausstellungen und Lesungen ein. Die Initiative, die seit 2006 vielerorts gefeiert wird, bringt das einheitliche Symbol in Form eines grünen Bandes hervor, das für die Solidarität mit der Kinderhospizarbeit steht. ndr.de berichtet über verschiedene Aktivitäten, die zum Gedenken an diesen Tag in Schleswig-Holstein organisiert werden.

In Kiel beispielsweise findet ein Mitmach-Konzert mit LiederLukas anlässlich des 15-jährigen Bestehens des RaBe-Hospizes statt. In Meldorf lädt der Freundeskreis Hospiz Dithmarschen zu einem runden Tisch ein, während das Katharinen Hospiz in Flensburg seinen Zaun mit grünen Bändern schmückt und das Haus in Grün beleuchtet. Auch in Gettorf wird mit den sechsten Klassen der Isarnwohld-Schule über die Themen „Tod und Sterben“ gearbeitet. Die grüne Bänder-Aktion erstreckt sich zudem nach Rendsburg, wo sie an verschiedenen Punkten erhältlich sind.

Die Bedeutung der Kinderhospizarbeit

Kinder- und Jugendhospize bieten eine spezialisierte, ganzheitliche Betreuung für lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien. Laut Informationen des Bundesverbandes Kinderhospiz besteht das Ziel dieser Einrichtungen darin, Lebensqualität und Geborgenheit in besonders schwierigen Zeiten zu schaffen. Die Kombination aus medizinischer Versorgung und emotionaler Unterstützung ist entscheidend, um betroffenen Familien durch die Herausforderungen der Krankheit zu helfen.

Aktuell sind in Deutschland über 100.000 Kinder und Jugendliche von lebensverkürzenden Erkrankungen betroffen, jedoch werden nur gut 3.500 von den 180 Kinder- und Jugendhospizdiensten begleitet. Dies bringt zur Sprache, dass es eine erhebliche Unterversorgung gibt, da viele betroffene Kinder unbetreut zuhause leben, was oft zu extremer Isolation führt. Thorsten Haase, Geschäftsführer der Deutschen Kinderhospiz Dienste, warnt vor diesen Missständen und fordert vehement eine Verbesserung der finanziellen und strukturellen Rahmenbedingungen in der Kinderhospizarbeit.

Herausforderungen für betroffene Familien

Viele betroffene Familien fühlen sich überfordert und informiert über ihre Rechte und Hilfsansprüche oft im Unklaren. Dieses Dunkelfeld, in dem etwa 96.000 Kinder leben, muss dringend aufgeklärt werden. Familienministerin Lisa Paus unterstützt dies, indem sie die Notwendigkeit betont, die Finanzierung und den Zugang zu Kinderhospizdiensten zu sichern. Es ist von essenzieller Bedeutung, dass alle betroffenen Familien einen gesetzlichen Anspruch auf ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste sowie auf stationäre Entlastungsaufenthalte haben.

Die Angebote der Kinderhospize sind kostenfrei und richten sich an alle Mitglieder der betroffenen Familien, wobei auch besondere Aufmerksamkeit den Geschwistern erkrankter Kinder gewidmet wird. Der bevorstehende Aktionstag soll nicht nur über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Kinderhospizarbeit aufklären, sondern auch dazu anregen, die Solidarität mit den erkrankten Kindern und deren Familien aktiv zu zeigen. Unterstützung und Engagement sind gefragt, um das Bewusstsein zu schärfen und die nötige Hilfe bereitzustellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
bundesverband-kinderhospiz.de
Mehr dazu
deutsche-kinderhospiz-dienste.de

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