
Im Zeitraum vom 7. bis 13. April 2025 führten die Polizeibehörden in den Kreisen Steinburg und Dithmarschen einen Blitzermarathon durch, der in Schleswig-Holstein für Aufsehen sorgte. Laut NDR wurden während dieses Aktionszeitraums insgesamt 1.551 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Davon entfielen 1.537 auf automatisierte Radarfallen, während 14 durch Videowagen oder Hand-Laser-Messgeräte erfasst wurden.
Die genauen Fallzahlen müssen jedoch noch eingeordnet werden. Polizeisprecher haben bislang keine Einschätzung zur Schwere oder den Konsequenzen dieser Verstöße abgegeben. Die landesweiten Zahlen für Schleswig-Holstein werden am 15. April 2025 erwartet, diese dürften weitere Einblicke in die Verkehrssituation im Land geben.
Die bundesweite Aktion
Der Blitzermarathon ist ein fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsstrategie in Deutschland, die zweimal jährlich, im Frühjahr und im Sommer, durchgeführt wird. Dieses Jahr nahmen alle Bundesländer abgesehen von Berlin und dem Saarland an der Aktion teil. Die nächste „Speedweek“ findet vom 4. bis 10. August 2025 statt, wobei der Fokus auf unfallträchtigen Strecken und Gefahrenzonen wie Schulen und Baustellen liegt, wie ADAC berichtet.
Die Kontrollen erstrecken sich nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Bundes- und Innerortsstraßen. Der ADAC sieht in diesen Blitzermarathons einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Der Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino hebt hervor, dass Erwachsene als Vorbilder für Kinder fungieren sollten, wenn es um die Anpassung der Geschwindigkeit an die Umgebung geht.
Einige Zahlen zu Geschwindigkeitsverstößen
Die Auswirkungen von Geschwindigkeitsverstößen sind in ganz Deutschland deutlich zu spüren. Über 25.000 Verstöße wurden laut RND in Bundesländern wie Hessen, Thüringen, Bayern und Hamburg registriert. Zu schnelles Fahren zählt zu den häufigsten Unfallursachen in Deutschland, und tägliche Geschwindigkeitskontrollen sind kein seltenes Phänomen.
Die Einnahmen aus Geschwindigkeitskontrollen sind dabei oft schwer zu beziffern. Schleswig-Holstein etwa generierte im vergangenen Jahr 14,4 Millionen Euro aus verschiedenen Blitzkontrollen. Im Vergleich dazu erzielte Bayern mehr als 328.000 registrierte Verstöße, was die Notwendigkeit solcher Kontrollen unterstreicht.
Die Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen in Deutschland sind im internationalen Vergleich eher niedrig. Eine Überschreitung um 20 km/h kostet mindestens 60 Euro, während zum Beispiel in Frankreich die Mindeststrafe bei 135 Euro liegt. Dies hat Verkehrsforscher dazu veranlasst, höhere Strafen zu fordern, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.