Ostholstein

Klimaziel 2040: Ostholstein startet revolutionäre Wärmeplanung!

Der Kreis Ostholstein und der Zweckverband Ostholstein haben die Ergebnisse ihres Projekts zur „Kreisweiten Wärmeplanung“ vorgestellt. Wie der-reporter.de berichtet, wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der BBH Consulting AG durchgeführt und zielt darauf ab, eine umfassende Bestandsanalyse zur Unterstützung der Kommunen bei der Wärmeplanung zu erstellen. Die gesammelten Daten werden den Gemeinden kostenfrei zur Verfügung gestellt, um potenzielle Eignungsgebiete für neue Wärmenetze zu identifizieren.

Die Veranstaltung, eröffnet von Landrat Timo Gaarz und moderiert von Klimaschutzmanagerin Leslie Matthiesen, bot eine Plattform für den Austausch unter den Anwesenden, die aus Vertretern von Städten, Ämtern und der Kreispolitik bestanden. Experten wie Erik Brauer von der IB.SH Energieagentur informierten über Fördermaßnahmen, während Heinrich Böing von BBH Consulting die Daten- und Kartenbasis vorstellte. Ingo Sell von der Verbraucherzentrale beleuchtete dezentrale Wärmelösungen.

Bedeutung der Wärmeplanung

In der aktuellen klimatologischen Diskussion spielt der Wärmesektor eine zentrale Rolle. Laut schleswig-holstein.de entfällt rund 50% des deutschen Endenergieverbrauchs auf ihn, was ihn zu einem Schlüsselbereich im Klimaschutz macht. Um die Klimaziele zu erreichen, strebt Schleswig-Holstein eine Klimaneutralität bis 2040 an – fünf Jahre früher als der Bund.

Der Wärmesektor hat das Potenzial für tiefgreifende Veränderungen. Ab 2024 müssen in Deutschland Wärmepläne erstellt werden, um die Energieversorgungsstruktur zu steuern. Das kürzlich beschlossene Wärmeplanungsgesetz schafft die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür, indem es die Gemeinden zur Erstellung von Wärmeplänen verpflichtet. Ziel ist eine Umstellung auf erneuerbare Energien, um bis 2045 ein vollständig fossilfreies Wärmenetz zu realisieren.

Kommunale Wärmeplanung als Steuerungsinstrument

Ein kommunaler Wärmeplan ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, das als Grundlage für die formelle Bauleitplanung dient. Die wesentlichen Bestandteile des Wärmeplans sind Erhebungen zum aktuellen und prognostizierten Wärmebedarf sowie eine Übersicht über die Wärmeversorgungsstruktur, wie die Erdgasanschlussquote. Gemeinden haben die Möglichkeit, spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmeversorgung zu identifizieren.

Die Bedeutung einer breit angelegten Wärmeplanung wurde in der Veranstaltung stark betont. Sven Bäumler, Geschäftsführer der ZVO Energie GmbH, hob hervor, dass eine solide Grundlage für die kommunale Wärmeplanung geschaffen wurde. Neben der rechtlichen Notwendigkeit ist die gesellschaftliche Beteiligung an der Wärmeplanung ein zentrales Anliegen, um die Akzeptanz und die Umsetzung der Maßnahmen zu sichern.

Die Herausforderungen im Bereich der Wärmeversorgung sind signifikant. Rund 80% der Wärmenachfrage werden aktuell durch fossile Brennstoffe gedeckt. Ein Wandel hin zu erneuerbaren Energien ist daher nicht nur notwendig, sondern auch dringend. Wie bmwsb.bund.de beschreibt, müssen neue Wärmenetze ab 1. März 2025 mindestens 65% der Nettowärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien oder Abwärme beziehen. Bis 2030 soll der Anteil bestehender Wärmenetze auf 30% steigen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
der-reporter.de
Weitere Infos
schleswig-holstein.de
Mehr dazu
bmwsb.bund.de

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