
In der kleinen Gemeinde Flintbek gibt es erneute Bestrebungen zur Ansiedlung eines Drogeriemarktes. Der Ausschuss für Städtebau hat jedoch mit knapper Mehrheit von 4 zu 3 Stimmen gegen dieses Vorhaben gestimmt. Diese Entscheidung erregt in der Bevölkerung Gemüter, da viele Bürger ein Bedürfnis nach einem solchen Markt äußern. CDU-Sprecher Christian Kummetz hat in diesem Zusammenhang einen Antrag formuliert, um die Prüfung einer Ansiedlung voranzutreiben, wie kn-online.de berichtet.
Im Zentrum des Antrags steht die Fläche gegenüber des Markant-Marktes, wo die CDU einen möglichen Drogeriemarkt ansiedeln möchte. Der Vorschlag sieht sogar die Errichtung eines zweistöckigen Gebäudes vor, in dem im Erdgeschoss der Drogeriemarkt Platz finden könnte. Investoren zeigen sich optimistisch gegenüber diesem verkehrsgünstig gelegenen Standort, der hohes Kundenaufkommen verspricht.
Ein Bedürfnis der Bürger
Bürgerinnen und Bürger von Flintbek kritisieren die Notwendigkeit, für alltägliche Einkäufe in benachbarte Städte wie Kiel oder Bordesholm fahren zu müssen. Für viele stellt der Drogeriemarkt eine Lösung dar, um die bestehende Versorgungslücke zu schließen. Es wurde auch bereits eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Ungefähr 1000 Unterschriften wurden von Kai Trachsel und Fabian Rother an die Gemeindeverwaltung übergeben, um die Ansiedlung zu unterstützen.
Die Diskussion über die Ansiedlung eines Drogeriemarktes zieht sich bereits seit 2016 hin. Ursprünglich wurde der Standort in der Nähe des Edeka-Marktes als Möglichkeit angesehen, jedoch richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf den Eiderkamp. Daneben gibt es jedoch auch kritische Stimmen, die anmerken, dass ein Drogeriemarkt lediglich einen unzureichenden Mehrwert für die Gemeinde bieten könnte. ortsentwicklung-flintbek.de nennt dies in einem Bericht und erwähnt zudem, dass ein solcher Markt möglicherweise nur einen bestehenden Einzelhandel verdrängen würde.
Herausforderungen für den Einzelhandel
Die Herausforderungen für den Einzelhandel und die kommunale Entwicklung sind nicht zu unterschätzen. Die COVID-19-Pandemie und andere Krisen haben dem Einzelhandel stark zugesetzt, was die wirtschaftliche Basis für viele Geschäfte in den Innenstädten bedroht. BBSR schildert in einer aktuellen Veröffentlichung diese Problematik. Innenstadt- und Centrenentwicklung stehen vor dem Spannungsfeld von drohenden Leerständen und der Notwendigkeit, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Die Kommunen spielen dabei eine zentrale Rolle. Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Innenstadtentwicklung wurden formuliert, um den diversen Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung zu tragen. In Flintbek zielt man nicht nur auf die Ansiedlung eines Drogeriemarktes, sondern auch auf die Schaffung vielfältiger Angebote, um die Lebensqualität der Gemeinde zu steigern.
Die Gemeindevertretung Flintbek wird am Mittwoch, den 26. März, ab 19.30 Uhr im Rathaus tagen, um über die weitere Vorgehensweise in dieser wichtigen Angelegenheit zu entscheiden. Der Ausgang könnte entscheidend für die Zukunft des Einzelhandels in Flintbek sein.