
In den Schön Kliniken Rendsburg und Eckernförde stehen bedeutende Veränderungen an. Die Klinikgruppe hat beschlossen, die nicht-medizinischen Bereiche der Einrichtungen zu schließen, was zu rund 250 Kündigungen führen wird. Diese Maßnahme wird in einem Kontext diskutiert, der durch den demografischen Wandel, steigenden Finanzierungsbedarf sowie die Notwendigkeit der Effizienzsteigerung im deutschen Gesundheitssystem geprägt ist. Mit der Schließung der nicht-medizinischen Abteilungen sollen die finanziellen Herausforderungen besser bewältigt werden, um den wirtschaftlichen Versorgungsauftrag der Klinik sicherzustellen. KMA Online berichtet, dass die Kündigungen ab dem 24. Februar 2025 zugestellt werden sollen.
Die Klinikgeschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat haben bereits Sozialplanverhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Der letzte Sozialplan wurde am 13. Februar 2025 finalisiert. Klinikgeschäftsführer David Kayser betont, dass der Sozialplan eine faire Lösung für die betroffenen Mitarbeitenden darstellt. Die Aufgaben, die bislang von den nicht-medizinischen Bereichen ausgeführt wurden, sollen künftig von der Schön Klinik Gruppe oder externen Dienstleistern übernommen. Diese Umstrukturierung ist als notwendig erachtet worden, um eine nachhaltige und wirtschaftliche Betriebsführung zu gewährleisten.
Reform und Herausforderungen im Gesundheitssystem
Die Veränderungen in den Schön Kliniken sind Teil eines größeren Trends innerhalb des deutschen Gesundheitssystems. Angesichts der demografischen Entwicklungen und der aktuellen gesetzlichen Initiativen wie dem Krankenhausreform, dem Digitalisierungsgesetz und dem Notfallversorgungsgesetz stehen deutsche Kliniken unter Druck, sich effizienter und patientenorientierter aufstellen zu müssen. Wirtschaftsdienst thematisiert die Wechselwirkungen zwischen den politischen, wirtschaftlichen und soziologischen Faktoren, die diese Entwicklungen vorantreiben.
Die Schön Klinik Gruppe, die 1985 gegründet wurde und nach eigenen Angaben das größte Familienunternehmen im deutschen Krankenhaussektor ist, betreibt derzeit 17 Kliniken sowie 47 ambulante und tagesklinische Einrichtungen in Deutschland und Großbritannien. Rund 13.800 Mitarbeitende sind in der Gruppe tätig, die sich auf Bereiche wie Psychosomatik, Orthopädie, Neurologie und Rehabilitation spezialisiert hat. Die Notwendigkeit von Anpassungen und Reformen innerhalb der Kliniken steht im Einklang mit den Herausforderungen des gesamten Gesundheitssystems, das eine hochwertige, bezahlbare und effiziente Versorgung für alle Bürger anstrebt.