Der Bund unterstützt das Projekt „Die singende Kita“ der Oldesloer Musikschule mit fast 60.000 Euro. Ziel dieses Projektes ist die musikalische Frühförderung in verschiedenen Kindertagesstätten der Region Nordstormarn. Wie ln-online berichtet, nimmt die Kita Lütte Lüd in Reinfeld seit dem vergangenen Jahr an diesem Vorhaben teil. Einmal wöchentlich wird hier gesungen, getanzt und erste Instrumente werden kennengelernt.
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist nicht nur die musikalische Bildung, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Aspekte wie Motoriktraining, Sprachförderung und soziale Integrationsmöglichkeiten stehen ebenfalls im Fokus. Bastian Bludau, ein Elternvertreter, hat betont, dass Musik eine universelle Sprache ist, die bei der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund eine wichtige Rolle spielt. Bürgermeister Roald Wramp hebt die Bedeutung des Projekts hervor und fordert eine stärkere Unterstützung durch das Land und den Kreis, da die Finanzierung im vergangenen Jahr herausfordernd war.
Erweiterung des Projekts und geplante Maßnahmen
Ab dem Jahr 2025 wird die musikalische Frühförderung nicht nur in der Kita Lütte Lüd, sondern auch in weiteren Einrichtungen wie der Kita „Erle“, der „Stubbendorfer Mäuseburg“ und zwei Kitas der „Stoppelhopser“ angeboten. Diese Ausweitung unterstreicht die wachsende Bedeutung der musikalischen Bildung in der frühkindlichen Erziehung.
Die positive Wirkung der musikalischen Früherziehung ist ein bedeutendes Forschungsfeld. Verschiedene Studien belegen, dass musikalische Aktivitäten die kognitive, emotionale, soziale und motorische Entwicklung von Kindern fördern. Diese Erkenntnisse wurden in einer Metaanalyse von 26 Studien zusammengefasst, die kognitive Profite in Bezug auf Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Problemlösekompetenz diagnostiziert. Zudem verbesserten musikalisch geförderte Kinder ihre sozialen Fähigkeiten und emotionale Intelligenz, wie musikalische-frueherziehung.com hervorhebt.
Der Einfluss musikalischer Bildung auf die kognitive Entwicklung
Studien, die an verschiedenen Universitäten durchgeführt wurden, untermauern die positiven Effekte der musikalischen Früherziehung. So zeigt eine Langzeitstudie an der Universität British Columbia, dass musikalische Aktivitäten die Ausbildung und Stärkung neuronaler Netzwerke fördern. Kinder, die an musikalischen Programmen teilnahmen, erzielten bessere Ergebnisse in Mathematik und Sprachen und wiesen eine stärkere soziale Interaktion sowie höhere Empathiefähigkeit auf, berichtet das-wissen.de.
Darüber hinaus verbessern musikalische Erziehungsmethoden die Sprachentwicklung, da relevante Gehirnareale angeregt werden. Das Lernen und Erinnern von Melodien schärft das auditive Gedächtnis, während das Erlernen von Instrumenten die Feinmotorik stärkt. Letztlich tragen solche musikalischen Erfahrungen erheblich zu einer ganzheitlichen Entwicklung bei, was die Notwendigkeit einer verstärkten Integration musikalischer Aktivitäten in den frühkindlichen Bildungsbereich eindrücklich unterstreicht.
